Eingangshalle

...

Schüler hatten es gut. Während die nämlich erst am ersten
September antanzen mussten, betrat Elizabeth das Schulgelände schon am 25. August.
Es war nicht so, als würde sie ihren Job nicht mögen, sie liebte es, Lehrerin
für Verwandlung zu sein. Sie sah nur nicht ein, wieso sie unbedingt schon vor
Schulbeginn in Hogwarts sein musste. Während des Schuljahres hatte sie schon so
gut wie kein Privatleben, also sollte sie doch wenigstens die Ferien genießen
dürfen…
Aber sie wurde früher zurück ins Schloss beordert, um bei
den Vorbereitungen für das neue Schuljahr zu helfen, also schritt sie jetzt, gefolgt
von ihrem schwebenden, kleinen Koffer und Schrödinger in seinem Katzenkorb,
durch das Schlossportal und atmete erst einmal tief ein. Das war eine Art
Ritual für sie geworden – immer wenn sie das Schloss nach längerer Abwesenheit
erneut betrat, musste sie erst einmal die Schulluft einatmen.

Sie hatte noch keine Ahnung, welche ihrer Kollegen ihr
Schicksal teilten und ebenfalls schon hier sein würden. Andererseits blieben
ein paar Verrückte ja auch die ganzen Ferien hier, also würde sie schon nicht
allein herum sitzen.
Kaum hatte sie einen Fuß ins Schloss gesetzt, sah sie auch
schon das erste, Bekannte Gesicht:

„Hallo Twesi!“, begrüßte sie Hogwarts Tränkemeisterin. Wenige
erfreut war sie, die Schlange zu sehen, die die andere Lehrerin begleitete. Es
war nicht so, als würde sie Twesi nicht mögen, aber de Schlange fand sie
irgendwie gruselig. Der fauchende Schrödinger sah das offenbar ganz ähnlich.

„Klappe, Schrödi!“, wies sie ihn zurecht. Natürlich hörte er
nicht auf sie, das taten Katzen ja aus Prinzip nicht, aber versuchen kostete ja
nichts.

cf: Twesi Riddles Reich - Labor

In bester Severus Snape Manier rauschte die Erbin Slytherins die Treppen zu den Kerkern hoch und betrat die Eingangshalle. Dort entdeckte sie ihre dunkelhäutige Verwandlungskollegin, Elizabeth Bennett, die offensichtlich gerade erst angekommen war.
"Hallo Elizabeth" sagte sie mit ruhiger Stimme, zumindest so ruhig, wie es ihr in ihrem derzeitigen Gemütszustand möglich war. Dem fauchenden Kater warf ich einen kühlen Blick zu, Nakati stieß ein drohendes Zischen aus.
„Ruhig“ zischte die Tochter Voldemorts ihr auf Parsel zu. „Lass dich doch nicht von einem dahergelaufenen Kater provozieren!“ Dann wandte sie sich wieder der Kollegin zu.
„Wir waren deine Ferien?“ erkundigte sich die Zaubertränkemeisterin. Immerhin wollte sie nicht als eine solche Gestalt wie ihr toter Mentor angesehen werden, auch wenn die Zeit als Todesserin seine Spuren hinterlassen hatte.

Parsel war gruselig. Warum sollte jemand zischen wie eine Schlange? Das war so... Gänsehaut!
Aber man wurde nunmal als Parselmund geboren, oder auch nicht, und Twesi konnte ja nichts dafür, das sie einer war.
"Super - Jonathan und ich haben alle möglichen Hochzeitspläne geschmiedet... Ihm sind die Schneeeulen statt der Tauben, die durch die Gegend fliegen einfach nicht auszureden. Wir waren eine Woche in Tansania, alte Freunde von mir besuchen.
Und wie war es bei dir? Bis du auch früher zurückbeordert worden, um fürs neue Schuljahr alles vorzubereiten?", fragte sie.
Sie hatte keine Ahnung, was die Tränkemeisterin in ihren Ferien so trieb, denn sie selbst versuchte immer, ihre Arbeit und damit auch ihre Kollegen aus ihren Ferien herauszuhalten. Sie hatte nur so wenig Zeit, die sie mit ihren anderen Freunden verbringen konnte, also wollte sie dann auch komplett für diese Leute da sein.

Ein leicht trauriges Lächeln trat auf Twesis Lippen, als Elizabeth so schwärmerisch von ihren Hochzeitsvorbereitungen redete. So weit würde es bei ihr nie kommen.
"Hm ... Schneeeulen bei einer Hochzeit. Es ist ziemlich exotisch, aber auch kein Wunder, wenn man Jonathans Beruf bedenkt" sagte sie. „Wann soll eure Hochzeit denn eigentlich stattfinden?“ hakte die Tränkemeisterin nach, um dann auf die Frage der Kollegin einzugehen.
„Nun ja, ich musste nicht wirklich zurückbeordert werden. Ich bin schon seit drei Wochen hier, mein derzeitiges Experiment ist in die kritische Phase getreten und das Labor in den Kerkern ist besser ausgerüstet und geschützt als das bei mir zu Hause“ erklärte sie. Twesi hatte zwar Freunde, ja, einige wenige, aber sie war doch lieber für sich alleine.

"Oh, das wissen wir noch nicht so genau - irgendwann im nächsten Sommer, aber das Datum steht noch nicht fest. Wenn es nach mit geht, dann wird es der erste August, aber bis dahin ist ja noch so viel Zeit, um alles wieder umzuplanen..."
So wie Beth sich selbst und auch ihren Verlobten kannte, würde es vermutlich noch eine ganze Weile dauern, bis sie sich nicht nur einig waren, sondern ihre Pläne dann auch tatsächlich umsetzten. Vielleicht sollten sie doch einen Trip nach Vegas unternehmen, dann hätten sie es hinter sich... Aber eigentlich wollte die Verwandlungslehrerin eine Hochzeit, zu der wirklich jeder kam, den sie kannt...

Ah, Twesi gehörte also zu denjenigen, die vom Schloss gar nicht genug bekommen konnte - auch wenn sie durchaus nachvollziehen konnte, dass sie das Labor hier benutzen wollte. Sie selbst brauchte für das bisschen Forschung, dass sie noch betrieb zwar nicht besonders viel Ausrüstung, aber wenn sie einer interessanten Sache auf der Spur wäre...
"Dann hoffe ich, dass dir die Meute, die hier bald einfällt nicht alles durcheinander bringt!"

"Oh ja, es ist viel Zeit, wieder umzuplanen." stimmte die Zaubertränkemeisterin ihrer Kollegin zu, unterdrückte ein Seufzen. Früher hatte auch sie von einer Traumhochzeit geträumt, doch so naiv war sie nicht mehr. Ihre große Liebe war tot und es würde keinen anderen Mann in Twesis Leben geben.
"Nun ja, ich arbeite seit fünfundzwanzig Jahren an diesem Trank und ich bezweifle, dass die Schüler mir alles durcheinander bringen können. Sehr wohl aber ein Lieferant, der mir verdorbene Zutaten schickt." Beim letzten Satz war ihre Wut zu hören.

Seit fünfundzwanzig Jahren? Das schien ja wirklich ein langwieriges Projekt zu sein... Und dann bekam ausgerechnet die Zaubertranklehrerin verdorbene Zutaten? Die Arme!
Twesi tat Beth irgendwie leid.
"Was wird es denn für ein Trank?", fragte sie nach, bevor sie auf die zweite Hälfte einging,
"Und jetzt willst du ihm Mal aufs Dach steigen? Na ja, irgendwie kann ich das nachvollziehen, aber mach dir nichts draus - jeder macht Mal Fehler, vielleicht hatte er gerade Stress?"
Denn Twesi klang doch irgendwie wütender, als eine falsche Lieferung es rechtfertigte.

Twesi seufzte und versuchte ihre Wut zu zügeln. "Der Trank soll Werwölfe und Vampire heilen" erklärte sie. "Einen neuen Trank zu erfinden ist schwerer, als es aussieht. Am Anfang haben wir versucht den Wolfsbanntrank zu modifizieren, was auch in etwa funktioniert hat, aber bis zu Severus' Tod sind wir nicht so weit gekommen, wie gehofft und dann musste ich eben alleine weitermachen" Dann nickte sie.
„Ja, will ich. Ich hätte im Moment übel Lust ihm einen Cruciatus auf den Hals zu hetzen, aber ich will ja nicht in alte Gewohnheiten fallen und nicht den Rest meines Lebens in Askaban verbringen. Ich weiß, dass jeder Fehler macht, aber ich brauch die Zutaten ziemlich dringend und die Unterrichtsvorbereitungen stehen auch noch an“ erwiderte sie. Im Moment war sie ziemlich gestresst.

Werwölfe und Vampire? Das klang jetzt irgendwie unnötig kompliziert... Wieso denn nicht einen für Wölfe und einen für Vampire? Andererseits konnte Beth nicht von sich behaupten, dass sie genug von Zaubertränken verstand, um da groß mitreden zu können.
"Ich denke, ich kann es mir vorstellen - ich weiß zwar nicht mehr über Tränke als deine Viertklässler, befürchte ich, aber dafür weiß ich, wie viele Leute sich auf der Suche nach neuen Zaubersprüchen in die Luft gesprengt haben..."

Als Twesi erklärt hatte, dass sie nichts dummes anstellen würde, nickte Beth ein wenig erleichtert.
"Ist bestimmt ziemlich ungemütlich dort...", meinte sie. Askaban klang schon gruselig, und sie selbst hatte sicher nicht vor, sich dem Zauberergefängnis auch nur auf fünfzig Kilometer zu nähern.
"Ach was, die Unterrichtsvorbereitungen machst du doch mit links...", versuchte sie ihre Kollegin noch aufzumuntern. Immerhin wusste sie, dass Twesi kompetent war, und letzten Endes war es doch jedes Jahr wieder der selbe Stoff, den sie hier durchkauten, nur die Schüler wechselten.

Twesi schmunzelte. "Ich vermute mal, es waren so einige, die sie in die Luft gesprengt haben ... oder schlimmeres." erwiderte sie. „Aber ich weiß, wie viele sich auf der Suche nach einem neuen Zaubertrank in die Luft gejagt haben“ Bei dem Gedanken an Askaban verzog sie das Gesicht.
„Es ist nicht angenehm dort, ganz und gar nicht angenehm.“ Versicherte die Zaubertränklehrerin. Immerhin hatte sie damals, bis zu ihrer Gerichtsverhandlung, bei der Harry ein sehr, sehr gutes Wort für sie eingelegt hatte, in Askaban bleiben müssen.
„Ja, ich mache sie vermutlich mit Links aber die Zutaten um den Schülervorratsschrank zu bestücken waren auch bei den vergammelten dabei.“ Den Stoff hatte sie ja schon durch.

Oder Schlimmeres traf es ganz gut - zerfetzt, zerstückelt und einige andere, eher unangenehme Dinge...

Ein Glück, dass sie sich nicht mit den Problemen herumschlagen musste, die Twesi da hatte - Streichhölzer hatte sie eine ganze Kiste voll im Verwandlungsklassenzimmer, und wenn sie für die höheren Klassen Tiere oder andere Gegenstände braucht, verwandelte sie eben vorher welche. Da ging ihr der Vorrat vermutlich in den nächsten zehn Jahren nicht aus.
"Bin ich froh, dass ich nicht deinen Job habe - ich brauche nur Streichhölzer", erklärte sie deshalb lächelnd.

Die Tränkelehrerin musste unwillkürlich grinsen. "Tja, wenn man mal die ganzen Froschlebern und so bedenkt, die es einzuräumen gibt sind wohl die meisten froh, dass sie nicht meinen Job machen. Aber es ist eben mein Job und ich mag ihn so wie er ist. Und es gibt weit ekligeres als Zaubertrankzutaten." erwiderte Twesi.
"Aber ich bin froh, dass ich deinen Job nicht machen muss, denn ich Verwandlung war ich nie sonderlich begabt" gab die Erbin Slytherins dann zu. Nun ja, sie war eben kein Genie wie ihr Vater, aber vielleicht war sie deshalb auch nicht so wahnsinnig.

Froschlebern? Ekligeres als Zutaten für Zaubertränke? War Twesi schonmal in ihrem eigenen Klassenzimmer gewesen? Rattenschwänze zu zerschneiden und Florfliegen zu zermatschen war fünf Jahre lang Beths wöchentlich wiederkehrender Abtraum gewesen... Das ganze Zeug, was dort herum lag war doch relativ widerlich!
Aber andererseits hatte Twesi in ihrem Leben wohl so einige, wirklich eklige Dinge gesehen, die Beth sich nicht einmal vorstellen konnte.
"Na ja, umgekehrt habe ich in Zaubertränke nicht einmal meinen ZAG geschafft...", gab sie im Gegenzug zu.
Man konnte schließlich nicht alles können!
"Also bleibt dann wohl jede von uns bei ihrem Fach" - und sie würde weiterhin an der Tradition festhalten, dass sie keinen Fuß auf eine Treppe setzte, die vom Erdgeschoss aus nach untern führte.

Man konnte Beth den Ekel förmlich ansehen. Automatisch musste Twesi an früher denken, an den Krieg, die Folterungen, die durchgeführt worden waren, bis von den Opfern teilweise nur noch eine blutige Masse übriggeblieben war. Das war ekelhaft gewesen. Beim Geständnis ihrer Kollegin zog sie eine Augenbraue hoch.
"Sei froh, dass du nicht Severus als Lehrer hattest. Die Stunden wären sehr ... übel gewesen" erwiderte Twesi leise.
"Aber ich bin froh, dass ich in Verwandlung meinen UTZ geschafft habe und das auch nur mit sehr viel Lernen" Dann nickte sie.
"Ja, es bleibt jede von uns bei seinem Spezialgebiet." meinte die Tränkemeisterin nur.

Twesis Blick zufolge konnte Beth wirklich froh sein, vom Krieg der Zaubererwelt nichts mitbekommen zu haben - sie wusste nicht besonders viel darüber, denn kaum jemand sprach darüber. Und sie hatte auch keine besondere Lust, danach zu fragen. Sie konnte sich jederzeit nach Tansania verdrücken, wenn es in England unangenehm wurde und sollte es dort auch nicht mehr so gut laufen, hatte sie immer noch Freunde in Indien... Kriege waren nichts für sie, soviel war jedenfalls sicher.
"Das habe ich auch schon gehört...", erwiderte Beth, als Twesi von Severus anfing. Zu den Gryffindors sollte er besonders fies gewesen sein, aber auf den schwachen Magen einer Ravenclaw hätte er wohl auch keine Rücksicht genommen.
"Na dann wünsche ich dir viel Erfolg mit deinem Trank", sagte Beth ehrlich - nicht nur für die Werwölfe und Vampire, sondern auch einfach, weil sie anderen Menschen den Erfolg gönnte, und wenn man schon eine Ewigkeit an so einem Projekt arbeitete, dann sollte man wirklich nicht wegen ein paar Zutaten scheitern müssen.

Auf Twesis Lippen trat beim Gedanken an Severus ein trauriges Lächeln. Sie seufzte kurz. Er war tot und daran konnte man, zu ihrem Leidwesen, nichts ändern.
„Aber er war ein guter Lehrer, auch wenn er ziemlich furchteinflößend war. Denn sonst wäre ich nie so weit gekommen“ erwiderte die Zaubertränkemeistern. „Selbst wenn er uns im normalen Unterricht mal gerne schikaniert hat.“
„Danke Elizabeth. Aber du entschuldigst mich, ich muss dann mal los“ meinte die ehemalige Gryffindor höflich. „Sonst komme ich heute zu nichts mehr und der Trank wird nie fertig"

Ein guter Lehrer schickanierte seine Schüler sich! An dieser Ansicht würde ganz sicher niemand etwas ändern, denn Beth war einfach davon überzeugt, dass sie wusste, wie man unterrichtete. Es gab vielleicht mehrer Möglichkeiten, Schülern etwas beuzubringen, aber mit Angst machte man es den Schüler garantiert nicht einfacher.
"Dann viel Erfolg, ich hoffe, du bekommst alles", wünschte Beth ihrer Kollegin. Sie selbst würde sich jetzt erstmal wieder in der Schule einrichten, den genervten Schrödinger aus seinem Korb lassen und sich dann überlegen, was sie noch für das neue Schuljahr vorbereiten könnte...

Twesi nickte leicht und lächelte. "Ich hoffe es auch, wenn nicht, dann werde ich richtig wütend" gab sie auf Elizabeths Glückwünsche zurück. Sie wandte sich so ab, dass sie gehen konnte, es aber ihrer Gesprächspartnerin gegenüber nicht unhöflich war. „Nun denn, ich denke ich muss mich jetzt verabschieden. Wir sehen uns wohl beim Abendessen“ verabschiedete sich die Zaubertränkelehrerin und schritt dann durch das Eingangsportal. Hinter der Grenze apparierte sie in die Nokturngasse.

Tbc: Nokturngasse - Die Gassen

"Davon würde ich ausgehen, außer du machst spontan eine Nulldiät", verabschiedete sich auch Beth, und während die Zaubertränkelehrerin das Schloss verließ, öffnete sie (endlich) Schrödingers Katzenkorb und befreite ihren Stubentiger, bevor sie die Marmortreppe hinauf in den ersten Stock ging, um ihr Reich wieder in Besitz zu nehmen.

tbc: Beths Büro

Firstpost

Lehrer sein. Das war vielleicht nicht das, was Derek sich immer gewünscht hatte, dennoch schien es ihm gerade unwirklich. Er sah sich immer wieder in den Hallen um, die ihm früher schon einmal zur Heimat geworden waren. Er kannte das Schloss wohl besser als die meisten der Schüler hier, was es diesen schwierig machen würde, sich aus dem Schloss zu schleichen. Das war nämlich das, was Derek sich als erstes vorgenommen hatte. Auch mal jemanden bei einem Streich oder etwas in der Art zu erwischen. Viel zu lange war der Junge immer der Erwischte gewesen.
Dereks einziges Problem war, dass er nicht wirklich eine Ahnung hatte, was er nun tun sollte. Die Schüler würden heute noch nicht ankommen und genaue Anweisungen hatte er nicht bekommen. Er setzte sich auf eine Treppenstufe. Das alles hier schien ihm irgendwie seltsam. Er würde schließlich auch seine Cousins unterrichten. Wehe ihnen, falls sie nicht aufmerksam sein würden

Noch immer ziemlich geladen erschien Twesi vor den Mauern Hogwarts', öffnete das Tor, trat durch und ließ es dann wieder zufallen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, verkrampften sich, doch die ehemalige Gryffindor zwang sich, sie wieder zu öffnen. Verdammt, warum fiel es ihr so schwer sich zu beruhigen? Vor allem: Warum hatte sie sich von Raven so sehr auf die Palme bringen lassen? Nun gut, der Tag hatte schon schlecht angefangen, aber eigentlich hatte Twesi gedacht, sie in den letzten Jahren ruhiger geworden war. Sie betrat das Schloss und sah jemanden auf den Treppenstufen sitzen, einen ehemaligen Schüler von ihr. "Guten Morgen Professor Scamander"

Derek schreckte hoch, als jemand die Tür öffnete und stand nun seiner ehemaligen Lehrerin für Zaubertränke gegenüber. Sie würden also jetzt Kollegen sein. Derek konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich hatte gehofft, wir könnten nun, da ich nicht mehr zu Ihren Schülern gehöre, endlich einmal aufs Dutzen umspringen, Professor Riddle", erklärte der Junge seine Belustigung und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Sonst werde ich Sie wohl für immer als meine lan..." Fast wäre ihm das Wort langweilig über die Lippen gerutscht. "Als meine Zaubertranklehrerin in Erinnerung haben und nicht als Kollegin", beendete der Junge seinen Satz nun auf eine bessere Art und Weise. Der Junge lächelte. Inzwischen war er selbstverständlich aufgestanden

Twesis Mundwinkel zuckten belustigt, ob ihrer derzeitigen Gemütsverfssung, als Derek seine Hoffnung aussprach, dass sie sich jetzt als Kollegen duzen könnten. Sie nickte leicht. "Ja, ich denke Duzen wäre nicht schlecht." gab sie dann zu und steckte dem ehemaligen Ravenclaw die Hand hin.
"Twesi Riddle und Nakati" stellte sie sich dann pro forma vor, wies beim letzten Wort auf die Schlange neben ihr. Ein leichtes Lächeln schlich sich nun doch auf ihre Lippen.
„Nun, es wäre aber schade, wenn mich immer als deine Zaubertränkelehrerin in Erinnerung haben würdest.“ Erwiderte diese und versuchte sich ihre noch immer vorhandene Wut über diesen Tag nicht anmerken zu lassen.

Derek zuckte nur die Schultern, als die Mundwinkel seiner ehemaligen Lehrerin in die Höhe zuckten. Er dachte, sie wäre vielleicht ein wenig belustigt über seinen Wunsch, was ihn schon fast ein wenig verletzte. Doch nun meinte die Lehrerin, es wäre wohl nicht schlecht, wenn die Beiden sich duzen würden. Der Junge ergriff die Hand seiner Lehrerin und hörte, wie die Frau sich als Twesi Riddle vorstellte. Das hatte er natürlich schon früher gewusst, aber die Lehrerin in Zukunft Twesi zu nennen, würde sicherlich eine Umstellung werden. Der ehemalige Ravenclaw beäugte misstrauisch die Schlange. "Also...Nakati, hm?", fragte der Junge nochmal nach. Er mochte Tiere an sich schon nicht unbedingt gerne, aber gegen Schlangen hegte der Junge erst recht eine Abneigung.